Als gefühlter letzer Mensch auf diesem Planeten habe nun auch ich endlich den Oscar-prämierten Film „Liebe“ von Michael Haneke gesehen. Ein wahrlich merkwürdiger Streifen, der mit vielen Konventionen, denen sich die meisten seiner Konkurrenten im Rennen um den Oscar normalerweise unterwerfen, bricht. Die Geschichte rund um ein altes Ehepaar, ist berührend, traurig und auch fesselnd, obwohl der Film eine ausgesprochen langsame Erzählweise nutzt. So ist oft minutenlang die selbe Einstellung zu sehen, auch wenn über lange Strecken darin gar nichts geschieht. Das und der Umstand, dass auf Filmmusik vollständig verzichtet wird, erzeugen eine seltsame Stimmung, die vermutlich vom Publikum sehr unterschiedlich aufgefasst wird. Von heiter, über erschrocken bis hin zu beklemmend ist da wohl sehr viel dabei. Gesehen haben sollte man diesen Film aber auf jeden Fall, nicht nur wegen des gewonnen Oscars.
Ich hab den Film auch gesehen, schon lange bevor das Thema „Oskar“ aktuelle war“. Er ist beeindruckend, beeindruckend realistisch und thematisiert nicht nur das Thema „Liebe“. Die Schauspieler sind genial und die Liebe zum Detail, auch bei der Ausstattung, ist permanent spürbar.