Ich hatte immer schon eine Schwäche für MMORPGS. Den Einstieg fand ich damals mit Ragnarok Online und später natürlich World of Warcraft. In den letzten Jahren haben aber vor allem die Free-2-Play Modelle Überhand genommen. Die Spiele selbst sind kostenlos, ingame stehen aber optionale Erweiterungen zur Auswahl, die dann kostenpflichtig sind. Ein ganz neues Beispiel hierfür ist „Loong – Dragonblood„ von Gamigo.
Besonders für MMO-Einsteiger eigent sich dieser Titel, da man zunächst über die ersten fünf Levels durch ein sehr anschauliches Tutorial geführt wird. Auch danach steigert sich der Schwierigkeitsgrad nur langsam und man kommt mit dem Leveln recht schnell voran. Ab Level 10 stehen dann schon deutlich mehr Waffen zur Auswahl und auch Reittiere werden verfügbar. Ein besonderes Feature ist die Möglichkeit bei jedem Einloggen zu wählen ob man den PvP-Schutz aktivieren möchte oder nicht. So kann man von Mal zu Mal neu wählen ob man heute Lust auf Kämpfe mit anderen Spielern hat oder in Ruhe Questen möchte.
Wie bei Free-2-Play üblich, kann man das Gameplay durch den Einsatz von Geld deutlich beschleunigen. So öffnet sich mit annähernd jedem Fester ein weiteres kleines Fenster indem für sogenannte Ingots diverse Booster verfügbar sind. In regelmäßigen Abständen können Items wie Lebensblumen oder Taschenerweiterungen aber auch kostenlos erlangt werden.
Die Steuerung geht sehr einfach von der Hand. Wer schon einmal ein derartiges Spiel gespielt hat wird sich ohne Weiteres zurecht finden. Der Charakter kann wahlweise per Mausklick auf den Zielort oder die Tastatur bewegt werden. Zudem können sämtliche Shortcuts völlig individuell belegt werden.
Anders als bei den meisten anderen Spielen dieses Genres besteht für den Spieler keine Klassen-Einschränkung. So kann jeder Skill von jedem Charakter erlernt werden. Dafür benötigt man allerdings Skillpunkte, die man durch das Erledigen von Quests erhält. Diese unterscheiden sich nicht wesentlich von bekannten Schemata wie „Töte 10 davon“ oder „Sammle 5 davon“.
Schon sehr früh im Spiel bekommt man Zugang zum Pet-System. Ein Pet aktiv zu halten lohnt sich auf alle Fälle. Zum Beispiel kann es sich um das Auflesen des Loots kümmern oder auch spezielle Skills erlernen. Natürlich kann man jedem Haustier auch einen Namen und damit eine Persönlichkeit geben.
Die Charaktere sind sorgfältig modelliert und bieten eine ordentliche Auswahl an Möglichkeiten, was Kleidung und Gestaltung angeht. In weniger dichten Gegenden bemerkt man leider die etwas verwaschenen Texturen. Diese sorgen aber dafür das Spiel auch auf der höchsten Grafikeinstellung sehr flüssig läuft. Für langsamere Geräte bietet das Optionsmenü zahlreiche Adaptierungsmöglichkeiten und auf Knopfdruck können im Spiel alle anderen Spieler ganz einfach ausgeblendet werden, was ebenfalls einen Leistungsbonus bringen dürfte und es erleichtert endlich diesen NPC anzuklicken den da alle verstellen.
Alles in Allem ein interessanter neuer Titel, der mich sicher wieder einige Tage meines Lebens kosten wird. Ob für länger wird anhängig sein vom Umfang der Story und ob Gamigo plant hier weiter Stoff nachzuliefern.