Es ist eine ausgesprochen gute Zeit für Freunde von Comic-Verfilmungen. Was Marvel und DC in den nächsten Jahren auf uns loslassen, war in einer derartigen Dichte und Intensität bislang noch nie da. Richtig vor Augen geführt wurde uns das gestern beim Besuch des Films „Batman v Superman – Dawn of Justice“ bereits vor dem Film. Alle drei gezeigten Trailer versetzten uns in Aufregung und zeigten Filme, die uns noch dieses Jahr bevor stehen. „X-Men-Apocalypse“, „Captain America – Civil War“ und „Suicide Squad“ versprechen allesamt herausragende Vertreter ihres Genres zu werden.
Das DC-Universum konnte und im Kino bislang noch nicht großartig fesseln, mal abgesehen von der Dark Knight Trilogie. Mit „Dawn of Justice“ versucht man hier aber nun ein ähnliches Gesamtkonzept zu etablieren wie Marvel es bereits seit mehreren Jahren erfolgreich praktiziert.
Die DC-Helden hatten es mir noch nie so sehr angetan, wie ihre Marvel-Kollegen. Mit einer Ausnahme, Batman natürlich. Doch so toll Batman an sich ist, so durchwachsen sind auch seine Kinoausflüge. Daher war ich etwas besorgt aufgrund der Neubesetzung mit Ben Affleck. Für mich war Christian Bale der perfekte Dunkle Ritter und ich werde wohl noch etwas Zeit brauchen um mich auf den weniger eleganten, dafür aber deutlich brachialeren Batman zu gewöhnen. Überhaupt ist der ganze Film düster und ernst bis in die letzte Ecke. Wohl eine Maßnahme sich von den manchmal ins Alberne abtrifftenden Marvel-Filmen abzugrenzen. Die einzigen kleinen Auflockerungen erfährt er wenn Jesse Eisenberg als Lex Luther auftritt. Als großer Eisenberg-Fan war ich besonders auf ihn sehr gespannt. Persönlich hoffe ich immer auf Konrad Bösherz als Synchronsprecher wie in „The Social Network“ oder „Now you see me“. Dieser Wunsch wurde mir leider nicht erfüllt, dennoch funktioniert der neue Luther großartig. Nichts ist für einen Superhelden-Film wichtiger als gute Bösewichte.
Der Film erntet momentan noch etwas zwiespältige Reaktionen. Ich halte ihn aber für durchaus gelungen und einen brauchbaren Auftakt mit einigen Ausblicken auf das, was uns in den nächsten Jahren noch bevorsteht.