Die Herbstferien haben es mir ermöglicht endlich wieder mal meiner Leidenschaft für Videospiele zu frönen. „Alice: Madness Returns„ stand schon ein halbes Jahr im Regal und wartete auf seinen Einsatz. Das Originalspiel „American McGee’s Alice“ erschien bereits vor vielen Jahren für den PC und lag dieser Fortsetzung als Gratis-Download bei. Eine hervorragende Gelegenheit die Entwicklung der letzten Jahre näher unter die Lupe zu nehmen.
Die auffälligste Änderung betrifft natürlich die Grafik. Zwar ist der neue Teil auch nicht ganz auf der Höhe der aktuellen Möglichkeiten, kann sich aber natürlich klar vom ersten Teil abheben.
Das Original ist klar auf die Steuerung mit Maus und Tastatur ausgelegt und somit wundert es nicht, dass es einige leicht frustrierende Stellen im Spiel gibt, die durch die Gamepad-Steuerung fast schon unfair geworden sind. Dennoch empfiehlt es sich vor dem Start des neuen Titels die Geschehnisse im ersten Teil zu erleben um der Geschichte vollständig folgen zu können. Eine Geschichte die den klassischen Stoff von „Alice im Wunderland“ recht frei interpretiert und wieder äußerst beklemmend, gruslig und trist erzählt, die es aber trotz des streckenweise eintönigen Gameplays und sich wiederholender Sammelaufgaben schafft den Spieler immer bei der Stange zu halten.
Außerdem darf sich die Heldin diesmal über zu den Levels passende, wechselnde Outfits und ein ordentliches Arsenal an irren Waffen wie Pfeffermühle, Hasenbombe oder Steckenpferd freuen. Besonders erwähnenswert erscheinen mir die hervorragenden 2D-Animationssequenzen zwischen den Levels, die die Handlung vorantreiben sowie die gelungene deutsche Sprachausgabe.