Dank eines Krankenhaus-Aufenthalts hatte ich endlich mal die Gelegenheit mich ausführlich mit meinem Raspberry Pi zu beschäftigen. Der Raspberry ist ein kleiner Computer im Scheckkartenformat für umgerechnet etwa € 25,-. Die kleine Platine verfügt über 500MB RAM und bietet alle wichtigen Anschlüsse wie HDMI, LAN oder zwei USB-Ports. Als Speichermedium dient eine SD-Karte.
In der Vergangenheit hatte ich schon einige oberflächliche Experimente mit verschiedenen Linux-Varianten gewagt, aber nichts gefunden, was mich wirklich begeistert hätte. Nun habe ich aber das perfekte Einsatzgebiet für den Kleinen gefunden und das XBMC (XBox Media Center) darauf installiert. Damit lassen sich nun sämtliche Medieninhalte von allen anderen Geräten und Festplatten in unserem Netzwerk auf den großen Fernsehschirm streamen. Selbst Medien, mit denen XBox oder Playstation immer Probleme hatten. Abgerundet wird der Mediengenuss von vielen optionalen Add-ons für Youtube, die ORF TVthek oder TED Talks und das Wetter sowie umfangreichen Film- und Serienguides.
Das ganze funktioniert sehr einfach und ist in der Handhabung äußerst natürlich. Gesteuert werden kann die komplette Oberfläche des Mediacenters wahlweise mittels kabelloser Maus, der Fernbedienung des Fernsehers oder der passenden Handy-App. Ein günstigeres und gleichzeitig so vielseitiges Mediacenter ist wohl kaum zu haben. Was jetzt noch fehlt ist ein hübsches kleines Gehäuse für den Raspberry Pi, damit er nicht friert während er versteckt im Geheimen so vor sich hin streamt.