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12 Points go to…

Ja, ich gebe es offen zu: Ich verfolge seit meiner frühsten Kindheit Jahr für Jahr den Grand Prix de la Chanson de Eurovision, den Eurovision Songcontest. Ich bin mir bewusst, dass viele Menschen jetzt bereits aufgehört haben diese Zeilen zu lesen. Ich hingegen lasse mich durchaus auch für Rundum-Berichte, Analysen und Sieger-Diskussionen begeistern und mag einfach solche medialen Großevents. Was für eine Freude also, dass der 60. Songcontest im eigenen Land stattfindet. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass uns den vielzitierten „Schas“ tatsächlich mal irgendjemand gewinnt.

GruppenfotoGestern hatten meine Klasse, die 6A und ich die Gelegenheit mit Tausenden weiteren Schülern aus ganz Österreich dem Probe-Durchlauf des zweiten Halbfinales in der Wiener Stadthalle beizuwohnen. Anfangs war ich ja zugegebenermaßen ein klein wenig in Sorge wie Österreich einen Songcontest realisieren würde. Doch der ORF scheint seinem internationalen Ruf, qualitativ hochwertige Produktionen auf die Beine zu stellen, gerecht zu werden. Organisation und Ablauf verliefen aus unserer Sicht völlig klaglos. Die Bühne und Visuals halten im Vergleich mit den hohen Standards der letzten Jahre absolut mit und bringen auch die eine oder andere neue Idee mit ein.

Besonders interessant waren für mich die technischen Spielereien. Da auf einer Leinwand auch gleich der Live-Schnitt zu sehen war, konnte man gut verfolgen was das Kamerateam hier leistet und wie genau alles abgesprochen und einstudiert sein muss. Während man im Fernsehen nichts davon mitbekommt, sind während der Darbietungen eigentlich permanent Leute mit Kameras und Kabeln auf der Bühne unterwegs, die genau wissen wann sie wo zu stehen oder zu knien haben um der in diesem Moment vorbeirauschenden Dolly-Kamera nicht im Bild zu sein. Und wenn dann die Krankamera kommt um die Totale zu zeigen müssen sie auch schon wieder kurzfristig verschwunden sein um gleich nach dem nächsten Schnitt wieder aufzutauschen. Eine höchst anspruchsvolle Aufgabe. Bei der einen oder anderen Nummer mitunter sogar interessanter zu beobachten als die Show selbst.

Dem Beifall in der Halle nach zu urteilen, dürfte Schweden übrigens gute Karten haben ins Finale einzuziehen. Bei den Schülerinnen und Schülern kam die Trickshow mit animierten Live-Projektionen jedenfalls sehr gut an. Ein noch höherer Lärmpegel wurde lediglich bei Auftritten von Vorjahres-Siegerin Conchita Wurst erreicht, die die Menge bei jedem Erscheinen ausrasten ließ. Ich bin sehr gespannt auf den Vergleich zum tatsächlichen Halbfinale heute Abend.

Panorama

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