Klecksmonster

Dieses Projekt entstand in Zusammenarbeit mit zwei Masterstudenten des Studiengangs Mobile Computing an der Fachhochschule Oberösterreich in Hagenberg. Sie arbeiteten an einem Spiel für Apples Tablet „iPad“. Ein Spiel nach dem Memory-Prinzip sollte es werden, in dem nach dem Erwerb weitere Bonus-Kartensets zum Download angeboten werden sollten. Eines dieser Kartensets entwickelten die Schülerinnen und Schüler im Unterricht.

Bei der Gestaltung der Spielkarten griffen wir eine Idee von Stefan G. Bucher auf, der mit seinen „Daily Monsters“ immer wieder neue außergewöhnliche Kreaturen aufs Papier bringt.

Zunächst wird Tusche auf ein Blatt Papier gekleckst oder mit einer Zahnbürste aufgetragen. Anschließen wird diese mittels eines Strohhalms verblasen. Die entstandene Form dient als Ausgangspunkt für die Entwicklung des Monsters. Mit schwarzen Stiften wir die Form weiter verfeinert und einzelne Feinheiten mit Farbe bearbeitet. Für den Einsatz im iPad-Spiel wurden die einzelnen Monster alle gescannt und digital überarbeitet. Die Programmierung des Spiels übernahmen dann die Studenten aus Hagenberg. Am 15. November 2010 erschien das Spiel schließlich im App-Store.

Im Jahr 2012 griffen wir das Thema erneut auf, diesmal ohne Rücksichtnahme auf die digitale Verwertbarkeit. Zunächst wurde wieder die Tusche auf das Papier getropft und anschließend mit einem Strohhalm kräftig verblasen. Hierbei konnte den entstehenden Armen bereits eine gewisse Richtung gegeben werden, jedoch nur in geringem Maße berechenbar. Meist bedurfte es einiger Zeit und mehrmaligem Drehen der Arbeitsfläche bis sich eine geeignete Weiterzeichnungsmöglichkeit anbot. Hierbei griffen wir dann zur klassischen Feder, die es uns ermöglichte die Tusche optimal weiter zu führen und zu ergänzen. Wahlweise konnten auch mit Farbstiften Akzente gesetzt werden.

Und 2016 waren die Monster Kreationen von Stefan G. Bucher noch einmal Inspiration für unsere Klecksmonste. Diesmal arbeiteten wir nicht mit Tuschefedern, sondern erweiterten die entstandenen Kleckse mit Edding und Finelinern.