Drucktechniken
Bei der Beschäftigung mit den Vervielfältigungsmöglichkeiten von Kunstwerken betrachteten wir eingehend verschiedene Drucktechniken. Als kleine Vorübung realisierten wir einen Papierschablonendruck. Hierfür wurde aus einem schmalen Streifen Papier ein Druckstock geschnitten.
Dabei musste darauf geachtet werden, dass alle Teile miteinander verbunden bleiben und keine Elemente aus dem Gerüst herausfallen. Diese Voraussetzung setzte ausführliche Planung und genaue Entwürfe voraus. Auf den fertigen Druckstock wurde dann mit einer Walze gleichmäßig Farbe aufgetragen. Dabei benötigte es oft ein, zwei Versuche um die richtige Menge abzuschätzen.
Danach kam der eingestrichenen Druckstock auf ein Blatt Papier und wurde durch die Walze gedreht. Nach mehrmaligem durchwalzen konnte die Papierschablone vorsichtig wieder abgezogen und der fertige Druck bewundert werden.
Besonders filigran gearbeitete Druckstöcke gaben leider bereits nach wenigen Versuchen den Geist auf und waren nicht wieder zu verwenden. Andere wirkten auch nach mehrmaligem Druck noch wie neu. So entstanden mitunter sehr interessante Serien, die durch unterschiedlich starken Farbauftrag spannende Strukturen auf das Blatt zauberten.
Von dieser Hochdruck-Übung ausgehend wandten wir uns einem gänzlich anderen Material zu. Eine CD musste dran glauben und als Druckstock herhalten. Mit einem angespitzten Nagel wurde das Motiv diesmal in die Oberfläche gekratzt. Im Anschluss nutzten wir wieder unsere Druckerpresse um die Farbe im Tiefdruck-Verfahren auf das Papier zu bekommen.
Hierbei waren die Schülerinnen und Schüler von der Schikane befreit, dass ein zusammenhängende Druckstock erstellt werden musste. Auf der Oberfläche der CD konnten sie sich völlig frei ausleben.
Mit den grundlegenden Arten von Drucktechniken beschäftigten sich unsere Schülerinnen und Schüler natürlich immer wieder. Besonders im Fokus dabei: der Hoch- und der Tiefdruck.
Erneut realisierten wir den Hochdruck mit Hilfe eines Papierschablonendrucks. Aus einem Streifen Karton wurden jene Teile entfernt, die nicht gedruckt werden sollten. Der verbliebene Druckstock wurde daraufhin mit Farbe eingestrichen und durch die Druckerpresse gewalzt.
Für den Tiefdruck benutzten wir wieder alte CDs und DVDs. Das Motiv wurde hierbei mit einem Nagel in die Oberfläche eingeritzt. Im Gegensatz zum Hochdruck werden diesmal die entfernten Teile des Druckstocks gedruckt. Dazu wird die CD zunächst komplett mir Farbe versehen und anschließend oberflächlich gereinigt. Die Farbe, die in den Rillen zurückbleibt, wird anschließend durch die Walze der Druckerpresse auf das Papier übertragen.